Die Schweizer Post führte 2017/2018 in Zürich, wie schon an anderen Orten der Schweiz, Verkehrsversuche mit computergesteuerten Lieferfahrzeugen durch. Der Schlussbericht steht immer noch aus. 

Die Fahrten fanden auf Trottoirs und anderen Gehflächen statt und in der Versuchsphase wurden alle Fahrten von einer Person begleitet.  In einer Vorausorientierung wurde der Eindruck erweckt, dass von Quartierapotheken aus Medikamente zu Patientinnen und Patienten geliefert werden sollen, doch dann zeigte sich, dass die Post alle möglichen Artikel verteilen will. Das Warenhaus Jelmoli diente als Logistik-Hub für die Kreise 2, 3 und 9.

Der Fussgängerverein wendet sich gegen den Einsatz dieses neuen Fahrzeugtyps auf Fussgängerflächen. Der Fahrverkehr gehört auf die Fahrbahn; das gilt auch für den Güterverkehr. Trottoirs sind nach dem Gesetz dem Fussverkehr vorbehalten. Solange die Technologie noch nicht reif ist für Fahrzeuge auf der Fahrbahn, kann nicht einfach das Trottoir beansprucht werden. Die autonomen Lieferfahrzeuge nehmen den Menschen, die zu Fuss unterwegs sind, Platz weg und stellen eine neue Verkehrsgefährdung dar. Der Fussgängerverein setzt sich dafür ein, dass die Trottoirs den zu Fuss Gehenden vorbehalten bleiben. Dies ist für eine lebendige Stadt mit echten Läden notwendig.

Bild über post.ch