Die auch E-Scooter genannten Elektro-Trottinettes nerven uns Zufussgehende gewaltig. Sie fahren verbotenerweise auf den Trottoirs und werden auf den Fussverkehrsflächen abgestellt. Lesen Sie, was der Fussgängerverein von der Stadt Zürich fordert und schauen Sie das Video zum Rollerrausch an.

Fussgänger wehren sich gegen die Trottinettes

Die E-Trottinettes sind zum grossen Ärgernis geworden, seit die Stadt das massenhafte Aufstellen zur Vermietung auf öffentlichem Grund zugelassen hat. Diese Motorfahrzeuge werden oftmals von Leuten gemietet, die Verkehrsregeln nicht kennen oder absichtlich ignorieren und damit den relativen Frieden auf den Zürcher Stassen vergiften. Von der Stadt Zürich fordert der Fussgängerverein, dass sie ab kommendem Frühjahr nur noch Fahrzeuge zum Einsatz zulässt, bei welchen der Strom abstellt, sobald sie auf Gehflächen fahren. Schon heute ist das in den Fahrzeugen eingebaute Geotracking so genau, dass in Fussgängerzonen, Pärken und beim Befahren des Trottoirs auf der linken Seite einer breiten Strasse das Abstellen des Stromes technisch möglich wäre.

Gesetzeswidrig und ärgerlich ist auch die Art, wie die gemieteten E-Trottinettes häufig abgestellt werden: Überall sieht man welche, die dem Fluss des Fussverkehrs in den Weg gestellt werden, oftmals wird nicht einmal die Mindestbreite von 1.50m offen gelassen. Selbst auf Traminseln werden sie abgestellt. In den neun Verträgen mit den Firmen müssen deshalb geeignete Abstellplätze definiert werden. An diesen Orten muss es erlaubt sein, mit Lieferwagen anzuhalten, um die Trottinettes zum Aufladen einzusammeln. Sollte dies bis im Frühjahr nicht möglich sein, so müsste
zumindest das Ausloggen in und neben den Haltestellen des öffentlichen Verkehrs verunmöglicht werden. Damit wäre wenigstens sichergestellt, dass man nicht über Trottinettes stolpert, wenn man aus einem Tram oder Bus aussteigt.

Die Stadt Zürich hat gemäss Pressemitteilung seit dem 1.8.2019 gerade mal 67 E-Trottinette-Fahrende gebüsst. Das zeigt, wie machtlos der Polizei gegenüber den vielen Delinquenten ist. In Montréal (Kanada) werden bei Fehlverhalten von Mietern von E-Trottinettes die Bussen (100 CA$) an die Verleihfirmen ausgestellt und die Mietenden erlauben mit den AGB den Verleihfirmen, Bussen von ihrer Kreditkarte abzubuchen. Der Fussgängerverein fordert, dass die Stadt Zürich in allen neuen Verträgen mit den Verleihfirmen ein solches Vorgehen als Voraussetzung für eine Benützung des
öffentlichen Grundes vereinbart. Der Fussgängerverein ist diesen Sommer von belästigten und verängstigten Verkehrsteilnehmenden als Anlaufstelle für Beschwerden gegen die Überschwemmung der Stadt mit E-Trottinettes benützt worden.